Gymnos am Standort

Gymnocalycium megatae Y. Itô

Synonyme:

G. onychacanthum Y. Itô

G. tudae Y. Itô

G. eytianum Cardenas

G. itatiquense H. Till & Amerhauser

G. megatae subsp. zecheri Amerhauser

Die Art wurde 1957 in Explanatory Diagram of Austroechinocactinae von Y. Itô beschrieben. Die zur Beschreibung verwendeten Pflanzen haben ihren Ursprung in Samen die von Adolfo Maria Friedrich im Chaco von Paraguay gesammelt wurden. Friedrich fand die ersten dieser Pflanzen im Chacokrieg von 1933-1935. Fundorte an denen er Samen und Pflanzen sammelte, waren Isla Poi ca. 50 Kilometer südöstlich von Filadelfia und im Nordwesten von Paraguay zwischen Nueva Asuncion und Gral. E. A. Garay.

Den Großteil der gesammelten Pflanzen und Samen kaufte Oreste Marsoner im Auftrag von Harry Blossfeld für dessen Vater Robert Blossfeld in Potsdam Deutschland. Viele dieser Samen und Pflanzen ging auf direkten Weg nach Japan und in die USA. Bei der Übergabe der Pflanzen von Friedrich an Marsoner machte sich dieser keinerlei Notizen bezüglich der Fundortangaben die Friedrich ihm mitteilte.

So beschrieb Itô neben G. megatae auch noch G. tudae und G. onychacanthum aus dem gleichen Verbreitungsgebiet. Als Fundorte gibt er für G. megatae und G. tudae Paraguay und für G. onychacanthum Uruguay an. Diese falschen und ungenauen Fundortangaben sind auf Marsoners nicht getätigten Aufzeichnungen zurückzuführen. Friedrich sammelte alle Pflanzen im oben genannten Fundgebiet. Nachzulesen ist dies im Briefwechsel zwischen G. Moser und A. M. Friedrich der mir im Original aus dem Nachlass von Moser vorlag.

G. megatae ist eine variable Art deren Verbreitungsgebiet von der Serrania de Charagua Bolivien bis in die Gebiete der Mennonitenkolonien von Paraguay reicht. Die Neubeschreibungen von H. Till und H. Amerhauser(G. itatiquense, G. megatae subsp. zecheri) von einzelnen Fundorten dieser Pflanzen sind meiner Meinung nach nicht gerechtfertigt.

Bei G. megatae subsp. zecheri wird starkes Sprossen als Unterscheidungsmerkmal zum Typus genannt. Ich kenne die Typlokalität und weitere Fundorte in der Umgebung der Mennonitenkolonien von Paraguay. Es gibt genau so häufig auch solitär wachsende Pflanzen in diesen Habitaten. Weitere Unterscheidungsmerkmale werden nicht genannt.

Ich möchte mit den folgenden Bildern die Variabilität und das Sprossverhalten an allen mir bekannten Fundorten zeigen.