Die ersten Pflanzen kamen im Jahre 1895 nach Berlin. Entdecker war Prof. Hassler. Danach wurden viele Exemplare an die Firma Ferdinand Haage in Erfurt durch den Erwerbssammler Herrn Grosse aus Paraguay gesandt. Diese Pflanzen wurden in der Zeitschrift "Monatszeitschrift für Kakteenkunde" 1898 als Varitäten von Echinocactus denudatus beschrieben, verschwanden jedoch bald aus den Sammlungen. Neue Importe wurden von der Firma Haage als Echinocactus denudatus var. anisitsii verkauft - auch diese verschwanden wieder aus den Sammlungen. Im Jahre 1929 tauchten die Pflanzen im Katalog von A. V. Fric als Gymnocalycium denudatum var. anisitsii auf. Der Tscheche F. Jajo verfasste eine Beschreibung, die er niemals veröffentlichte. C. Backeberg veröffentlichte die Erstbeschreibung von Jajo, jedoch fehlte die damals schon verbindliche lateinische Diagnose.
Im Jahre 2002 wurde in Candollea 57 G. fleischerianum von M. Meregalli, D. Metzing und R. Kiesling formal gültig beschrieben und als Form zu G. paraguayense gestellt. In der Zeitschrift Gymnocalycium wurden die Pflanzen von L. Vala wieder als eigenständige Art validiert.
G. fleischerianum ist eine sehr variable Art. Die Rippen sind gerade und kaum gehöckert. Ich fand die Pflanzen immer an Sandsteinplatten oft im Schutz kleiner Sträucher, Gras- und Moospolster. Das Wurzelsystem ist sehr flach und wird bis zu einem Meter lang. Von langbedornten bis fast unbedornten Kakteen reicht das Spektrum. Die Habitate sind räumlich sehr begrenzt. Zwischen den Populationen der verschiedenen Standorte findet meiner Meinung nach kein Genaustausch statt. Ostparaguay ist sehr dicht besiedelt und wird landwirtschaftlich stark genutzt. Deshalb gibt es nur noch sehr wenige intakte Habitate, oft nur wenige Quadratmeter groß.