Notocactus schumannianus – speziell die Pflanzen am Standort – bleiben von der durch eine internationale Kakteensystematikgruppe getroffenen Entscheidung, die Gattung Notocactus zu Parodia zu stellen, gänzlich unbeeindruckt. Auch so bleibt für mich der Besuch des Cerro Acahay in Paraguay ein unvergessenes Erlebnis. Knappe zwei Stunden dauert es, bis wir die 250 m Höhenunterschied vom Tal bis auf den Gipfel überwunden haben. Die Vegetation ist fast undurchdringlich, Nebel und die bohrende Frage, ob wir das Gesuchte finden, lassen keine Euphorie aufkommen. Ziemlich erschöpft stehen wir gegen Mittag wirklich auf dem Gipfel. Zu unserer Freude scheint die Sonne und die dichte Vegetation ist auch verschwunden. Vertreter der Gattungen Brasiliopuntia, Cereus, Cleistocactus und Selenicereus haben wir gesehen, nur die Pflanzen die wir eigentlich hier suchen, bleiben uns noch verborgen. Kurze Zeit später finden wir die ersten Notocactus schumannianus die aus dieser Gegend als Notocactus schumannianus v. grossei beschrieben wurden. Die Unterschiede zum Typus sind unwesentlich. Ich bin begeistert, obwohl es keine Gymnos sind. Hier stehen Hunderte von Pflanzen. Beeindruckend ist die Größe der Individuen - einige Exemplare sind über einen Meter hoch. Die Notokakteen besitzen eine sehr dichte, feine Bedornung; der schiefe Scheitel ist zur stärksten Lichteinstrahlung geneigt. Die alten Pflanzen sind an der Basis alle verkorkt.